- Jun 16, 2025
Mehr Resilienz mit einer gesunden Atem-Routine
- Claudia Tudor
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Auf der Reise des Lebens werden wir unweigerlich verschiedenen Herausforderungen, Hindernissen und Rückschlägen begegnen. Ob es darum geht, eine schwierige Situation bei der Arbeit zu meistern, eine persönliche Krise zu bewältigen oder unsicherer Zeiten zu durchschiffen – Resilienz wird zu unserem standhaften Begleiter, der uns durch die Stürme führt und uns hilft, gestärkt daraus hervorzugehen. Doch was genau ist Resilienz, und wie können wir sie in unserem Leben kultivieren? Und wie erkennen wir inmitten von Widrigkeiten, was wirklich gut für uns ist? Lass uns diese Fragen gemeinsam erkunden.
Resilienz wird oft als die Fähigkeit beschrieben, sich von Widrigkeiten zu erholen, sich an Herausforderungen anzupassen und beharrlich unsere Ziele und Träume zu verfolgen. Es ist die innere Stärke, die es uns ermöglicht, die Höhen und Tiefen des Lebens mit Anmut und Mut zu meistern. Doch Resilienz ist mehr als nur Zähigkeit oder Ausdauer; es geht auch um Flexibilität, Einfallsreichtum und emotionale Intelligenz.
Zentral für den Aufbau von Resilienz ist die Praxis der Selbstwahrnehmung – die Fähigkeit, sich mit Klarheit und Mitgefühl auf unsere Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen einzustimmen. Die Fähigkeit, zu wissen, was man im Moment braucht. Zum Beispiel habe ich lange Zeit nicht bemerkt, wann ich durstig war, und manchmal 8 Stunden lang nichts getrunken. So bekam ich oft Kopfschmerzen. Ein anderes Beispiel: Ich verspürte keinen Hunger, ich ass, weil es Zeit war zu essen, denn, da ich in der Küche arbeitete, musste ich Dinge probieren, obwohl ich nicht hungrig war. Essen wurde auch zu einem Akt der Liebe; Essen zu teilen bedeutete, Zuneigung zu teilen. Wenn wir Selbstwahrnehmung kultivieren, gewinnen wir Einblick in unsere innere Landschaft und verstehen unsere Stärken, Grenzen und Bedürfnisse tiefer. Dieses Selbstwissen dient als Kompass und leitet uns zu Entscheidungen und Handlungen, die unserem Wohlbefinden entsprechen.
Wie kannst du nun diese Selbstwahrnehmung aufbauen? Gesunde Atemübungen haben mir geholfen, meine Gedanken zu verlangsamen und mein gesamtes Nervensystem zu beruhigen, sodass ich verstehen konnte, was es wirklich bedeutet, klar zu sein und wo ich mich im Moment körperlich und geistig befinde. Eine regelmässige Atemübung senkt dein Stressniveau, reguliert dein Nervensystem und klärt deinen Geist. Sie stärkt deine Resilienz, den Tag leichter zu navigieren und "bereiter" zu sein – wann sind wir das schon? – für schwierige Situationen.
Eine regelmässige Atemübung kann bereits ein 9 bis 11 Minuten langes Buteyko-inspiriertes Atemtraining sein.
Wie du im Moment erkennst, was gut für dich ist
In Zeiten der Herausforderung oder Widrigkeit kann es schwierig sein, den besten Handlungsweg zu erkennen. Hier sind einige Strategien, die dir helfen, diesen Prozess mit Weisheit und Urteilsvermögen zu meistern:
Innehalten und gesund atmen: Wenn du vor einer Entscheidung oder einer schwierigen Situation stehst, nimm dir einen Moment Zeit zum Atmen. Anstatt impulsiv zu reagieren, gönne dir den Raum, den du brauchst.
Mit dir selbst in Kontakt treten: Stimme dich auf deine Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen ein. Wie fühlst du dich in diesem Moment? Was sind deine wahren Bedürfnisse und Wünsche? Das Innehalten und die Verbindung zu dir selbst ermöglichen es dir, deine innere Weisheit anzuzapfen und Entscheidungen zu treffen, die dein Wohlbefinden ehren.
Handle bewusst: Vergiss nicht, dass wir nicht jeder Herausforderung frontal begegnen müssen und nicht jede Herausforderung unsere ist. Resilienz bedeutet auch zu wissen, wann man um Hilfe bitten, innehalten, Widerstand leisten, eine Situation/Herausforderung vielleicht sogar verlassen oder eine Entscheidung oder Reaktion verschieben sollte. Zögere nicht, Unterstützung von vertrauten Freunden, Familienmitgliedern oder Mentoren zu suchen. Das Gespräch mit anderen kann wertvolle Perspektiven und Erkenntnisse liefern und dir helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Praktiziere Selbstmitgefühl: Sei sanft zu dir selbst, besonders in schwierigen Zeiten. Biete dir selbst die gleiche Freundlichkeit und das gleiche Verständnis an, das du einem lieben Freund entgegenbringen würdest. Erinnere dich daran, dass es bei Resilienz nicht um Perfektion geht, sondern darum, deine Menschlichkeit mit Mut und Mitgefühl zu umarmen.
Resilienz ist nicht nur eine Eigenschaft, mit der manche Menschen geboren werden; es ist eine Fähigkeit, die im Laufe der Zeit entwickelt und gepflegt werden kann. Indem wir Selbstwahrnehmung kultivieren und uns auf unsere innere Führung einstimmen, können wir die Herausforderungen des Lebens mit grösserer Klarheit, Resilienz und Weisheit meistern. Vertraue dir selbst und deiner Atemroutine, sie werden dich in schwierigen Zeiten unterstützen.
Claudia Tudor